Keine 50 Tage nach dem Endspiel der Fußballweltmeisterschaft in Südafrika findet am 28. August 2010 im restlos ausverkauften Central Garden Wien (Österreich) die Endrunde der ersten Ausgabe des Kriefke Cup statt. Fünf Teams internationaler Top-Stars, die sich in den letzten dreißig Jahren mutig, meist munter und manchmal mühevoll durch die Qualifikation gekämpft haben, treffen im kompromisslosen Wettstreit aufeinander, um die Besten der Besten unter ihnen zu küren.
Nachdem frühmorgentlicher Gußregen einen Anflug von leichter Verunsicherung auf die sonst so stoischen Minen der Veranstalter gezaubert hat, reißt die Wolkendecke jedoch rechtzeitig zum Turnierbeginn auf und die so oft beschworene Zuversicht in die wettkampfgerechte Witterung wird belohnt: Herrliche Spätsommertemperaturen verhindern eine kräftezehrende Hitzeschlacht und perfekte Platzverhältnisse bieten beste Voraussetzungen für den zu erwartenden Zuckerhutfußball.
Kurz nach 14:00h ist es dann soweit: Nach kurzer Aufwärmrunde an Bierkühlbox und Grill laufen endlich die Mannschaften ein. 25 unerschrockene Mädels und Burschen, die bereit sind, Gras zu fressen – allesamt austrainierte Fußball-Gladiatoren und wahre Giganten am runden Leder! Und hier sind die Teams, denen die Ehre zuteil wird, am Kriefke Cup 2010 teilnehmen zu dürfen…
Die Mannschaften:
Team Rot: hinten v.l.n.r.: Johann, Adrián, 20er, vorne v.l.n.r.: Sanne, Mario (C)
Team Weiss: v.l.n.r.: Hans, Viktoria, Salvi (C), Bernie, Bastian
Team Grün: hinten v.l.n.r.: Joe, Sebastian, Guro, vorne v.l.n.r.: Lorenz (C), Andrés
Team Gelb: hinten v.l.n.r.: Nadine, Waldo (C), Manolo, Cobra Dolic, vorne: Kristian
Team Blau: hinten v.l.n.r.: Murad, Eike, Flo (C), Ivan, vorne: Mari
Vorrunde:
Die Vorrunde beginnt mit einem Paukenschlag! Das nominell ohnehin stark besetzte Team Blau lässt im Eröffnungsspiel der Frau und den Männern um Capitano Waldo von Team Gelb keine Chance und offenbart schonungslos grobe Abstimmungsfehler in der Hintermannschaft. Viel zu weit weg vom Ball wird da agiert, zu wenig Pressing gespielt und auf der Linie sorgen die ersten Radler im Einklang mit den Restpromille vom Vorabend noch für englische Torwartreflexe. Wie immer, wenn es technisch hapert, wird das Spiel physischer: Kurz nach der Halbzeit wird Eike F., filigraner Flügelflitzer von Team Blau, im Rücken des Schiedsrichters von einem Phantom rüde gefoult und trägt eine psychosomatische Blessur davon, von der er sich das ganze Turnier hindurch nicht wieder vollständig erholen wird. Am Ergebnis ändert das freilich nichts: Team Blau sichert sich mit dem Sieg im ersten Spiel die Tabellenführung, die – und soviel darf an dieser Stelle verraten werden – es bis zum Ende der Gruppenphase nicht mehr abgeben wird.
[Text folgt...]
Spiele der Gruppenphase:
Spiel | Mannschaft A | Mannschaft B | Spielergebnis | |
---|---|---|---|---|
Spiel 1 | Team Blau | - | Team Gelb | 2:0 |
Spiel 2 | Team Grün | - | Team Weiss | 2:2 |
Spiel 3 | Team Rot | - | Team Blau | 0:2 |
Spiel 4 | Team Gelb | - | Team Grün | 2:3 |
Spiel 5 | Team Weiss | - | Team Blau | 0:1 |
Spiel 6 | Team Rot | - | Team Gelb | 3:1 |
Spiel 7 | Team Blau | - | Team Grün | 1:0 |
Spiel 8 | Team Weiss | - | Team Rot | 0:1 |
Spiel 9 | Team Gelb | - | Team Weiss | 2:0 |
Spiel 10 | Team Rot | - | Team Grün | 1:1 |
Abschlusstabelle der Vorrunde:
Pl. | Mannschaft | Sp. | g. | u. | v. | Tore | Diff. | Pkte. |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1 | Team Blau | 4 | 4 | 0 | 0 | 6:0 | 6 | 12 |
2 | Team Rot | 4 | 2 | 1 | 1 | 5:4 | 1 | 7 |
3 | Team Grün | 4 | 1 | 2 | 1 | 6:6 | 0 | 5 |
4 | Team Gelb | 4 | 1 | 0 | 3 | 5:8 | -3 | 3 |
5 | Team Weiss | 4 | 0 | 1 | 3 | 2:6 | -4 | 1 |
Halbfinale:
Das erste Halbfinale ist eine Neuauflage des Eröffnungsspiels und hat einen klaren Favoriten: Wer im Match des ungeschlagenen Vorrunden-Tabellenführers Team Blau mit den Last-Minute-Qualifikanten von Team Gelb auf letztere setzt, erntet vom Buchmacher nur unverständiges Kopfschütteln und höchstens ein müdes Lächeln. Doch im Fußball ist bekanntlich alles möglich und nach dem Eintritt in die KO-Phase sind für alle Mannschaften die Karten neu gemsicht. Und so will sich zu Anfang des ersten Semifinales auch prompt keine klare Dominanz einer Seite abzeichnen.
Das Spiel ist lange ausgeglichen, beide Abwehrreihen stehen eng. Das Match ist intensiv, jedoch arm an hochkarätigen Torraumszenen. Team Blau ist bemüht, drängt immer wieder nach vorn, verrennt sich aber zunehmend in der dicht gestaffelten Zweierkette vorm gelben Strafraum. Seitdem Kapitän Waldo taktisch umgestellt hat und nur noch mit einer Sturmspitze spielt, laufen die Gegenangriffe wenig variabel, dafür aber umso effektiver. Immer wieder beisst sich Team Gelb in der Hälfte des Gegners fest und bindet ein, zwei Manndecker mit direkten Vorstößen. Mit zunehmender Spieldauer wird die Favoritenrolle für Team Blau zur Bürde.
[Text folgt...]
Spiel | Mannschaft A | Mannschaft B | Spielergebnis | |
---|---|---|---|---|
HF 1 | Team Blau (1. der Vorrunde) | - | Team Gelb (4. der Vorrunde) | 0:2 |
HF 2 | Team Rot (2. der Vorrunde) | - | Team Grün (3. der Vorrunde) | 1:3 |
Spiel um Platz 3:
[Text folgt...]
Spiel | Mannschaft A | Mannschaft B | Spielergebnis | |
---|---|---|---|---|
kl. F. | Team Rot | - | Team Blau | 1:3 |
Finale:
[Text folgt...]
Spiel | Mannschaft A | Mannschaft B | Spielergebnis | |
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Finale | Team Gelb | - | Team Grün | 1:0 |
Die Sensation ist perfekt: Das erste Mal im Endspiel, und dann gleich der Titel! Nach dem Formtief in der Vorrunde, drei verlorenen Spielen hintereinander und acht Gegentoren allein in den ersten drei Partien, gelingt Team Gelb mit einer taktischen Meisterleistung das Glanzstück, mit dem keiner mehr gerechnet hat: Die Mannschaft räumt das Feld von hinten auf! Mit Umstellungen auf den richtigen Positionen hat das Team im Verlauf des Turniers zu seiner wahren Stärke gefunden und es verstanden, das beste Kollektiv aus seinem Spielerpotential zu formen.
Hinten steht die Multi-Kulti-Truppe sicher dank der alpenländischen Verlässlichkeit der wendigen und bissig aber immer fair agierenden Nadine sowie der deutschen Robustheit des weniger wendigen und die Grenzen des Fairplays auslotenden Eisenfuss Manolo. Im defensiven Mittelfeld verkörpert Kristian cool die norwegische Version eines modernen Sechsers, der mit viel Übersicht das Spiel liest, beruhigt und lenkt. Für kreative Momente und den entscheidenden Pass in die Spitze ist der karpatische Kugelblitz Kapitän Rowoldo zuständig, während Balkan-Bomber Aleks D. sich hartnäckig durch die Abwehrreihen tankt, um schlussendlich den ein oder anderen Kunstschuss aus dem gewaltigen Schlappen zu zaubern.
Der Kriefke Cup 2010 hat mit Team Gelb einen verdienten Sieger gefunden. Die Mannschaft ist nicht dominant aufgetreten, hat vielmehr zurückgesteckt, umdisponiert und letztlich aus ihren Fehlern gelernt. Ein moderner Fussball, der fernab des Spektakels operiert, Ups and Downs einkalkuliert und auch nach vier Bier und zwei Waldviertlern noch wunderbar praktiziert werden kann. Die Freude beim Abpfiff war dementsprechend groß. Auf diesen Titel mussten alle Spieler 30 Jahre warten. Bleibt die Hoffnung, dass die Titelverteidigung nicht noch einmal so lang auf sich warten lässt!
Galerie: Kriefke Cup 2010
Alle Schnappschüsse zum Event findest du nach einem Klick auf die Fahnen links.
Gib dir die geballte Ladung Anspannung, Power und Emotionen und erlebe noch einmal hautnah das Spektakel vom 28. August 2010!
Spielberichte anyone?
Hat jemand Lust, kurz und anekdotenreich noch das ein oder andere Spiel zusammenzufassen?
Wäre doch lustig, in ein paar Jahren freuen wir uns über den detailreichen Turnierbericht!
Falls also wen spontan die Lust überkommt, bitte alle Texte einfach hier als Kommentar posten, ich übernehme das dann.
Merci!